Der „Käfig“ in der Container City des Kunstverein Wagenhalle ist die Metallwerkstatt und gleichzeitig Präsentationsraum der Arbeiten des Künstlers und Veranstalters Moritz Junkermann. Mit dem Projekt ST–/CAGE schafft er eine Verbindung zwischen diesen beiden Arbeitsbereichen.
An 3 Abenden im Sommer 2021 werden jeweils 3 miteinander mehr und weniger stark verbundene MusikerInnen geladen den Zeitraum von 18 bis 22 Uhr mit professioneller ton- und lichttechischer Unterstützung frei zu bespielen. Die stilistische Bandbreite reicht dabei von experimenteller Elektronik über Ambient, HipHop, Noise, Elektroakustik bis hin zu Singer/Songwriter-artigen Klängen. Dem visuellen Aspekt (Bühnenbild, Licht, aber auch Kostüm) wird große Breachtung geschenkt.
Das Projekt wird gefördert vom Kulturamt Stuttgart und unterstützt vom Kunstverein Wagenhalle. Medienpartner ist das Freie Radio für Stuttgart.
28. August 2021 / 18-22 Uhr
Mit Kristin Gerwien, Aran Kleebaur und DJ Klos
Den dritten und letzten Teil der Veranstaltungsreihe gestalten Kristin Gerwien, Aran Kleebaur, DJ Klos, Roland Batroff, Moritz Junkermann und Matski Aerts.
Kristin Gerwien ist Sängerin, Liedkomponistin, Performerin, Bühnen– und Kostümbildnerin. Die Künstlerin widmet ihre Arbeit der Entwicklung von Formaten an den Grenzbereichen zwischen Performance und Musik sowie räumlicher Atmosphäre und Bühne. Ihr künstlerisches Interesse vertieft sie in der Auseinandersetzung mit ästhetischen Diskursen zu Ähnlichkeit, Gedächtnis und zum Unheimlichen. Konzerte hat sie in der Vergangenheit vor allem auf subkulturellen Veranstaltungen, in Galerieräumen oder im Theaterkontext gespielt. Als Kostümbildnerin hat sie verschiedene Teams u. a. in der Gessnerallee Zürich, bei Treibstoff Basel, in den Sophiensaelen und dem HAU Berlin betreut. In Folge ihrer Masterarbeit, dem performativen Konzert „Down Where the Trees Grow Together”, war sie im Herbst 2018 eingeladen, auf der Ruhrtriennale zu spielen. Dort wurde sie begleitet von Aran Kleebaur und Moritz Junkermann alias OneMoe, wobei die Idee entstand einen gemeinsamen Abend im Käfig zu bestreiten. Aktuell befindet sie sich in den Vorbereitungen für ihr neues Theaterstück „Tohuwabohu“, bei dem auch Moritz Junkermann eine gewisse Rolle spielt.
Aran Kleebaur ist Performance-Künstler, Musiker und DJ. Während seines Studiums in Dublin gründete er 2015 die Post-Punk und Darkwave Tanzreihe Boo!, welche weiterhin als monatliche Radiosendung auf Dublin Digital Radio besteht. Als DJ Hit & Miss legte er dann auch während seines Master-Studiums in Gießen öfters auf, zum Beispiel als Support von Shit & Shine, oder auch als mehrjähriger Mitorganisator bei der Schwulen Mädchen Party in Gießen. Berüchtigt wurden seine Sets für einen kompromisslosen aber stets sehr tanzbaren Mix aus Post-Punk, Noise und experimentellen Techno. Während dieser Zeit begann er auch als Sound-Designer und Musiker bei einigen Tanzproduktionen mitzuwirken. Besonders hervorzuheben hierbei ist seine Arbeit an Zrinka Užbinec’s Tanzperformance Exploded Goo, für die er das Sound-Design gestaltete und bei dessen Aufführungen er live und improvisiert mitspielt. Desweiteren arbeitet er über die letzten Jahren hinweg vermehrt als Performance-Künstler, sowohl in Kollaborationen als auch als Solo-Perfomer.
Als Spezial-Gast konnte DJ Klos eingeladen werden, mit dem sich ein Kreis im Veranstalter-Dasein von Junkermann schliesst, kommt er doch aus dem Wordsound-Label-Kosmos, mit dem alles begann.
Geboren in Rio/Brasilien, zog Klos Anfang der 1990er Jahre in die USA, wurde DJ im Bostoner Club-/Rave-Underground, zog nach NYC und macht Musikproduktion in den Bereichen Electronic, Jungle/Dnb, Rap. Er veröffentlichte verschiedene Alben auf Labels wie Jungle Sky, Wordsound, Quatermass, Toy Factory etc. Ende 2003 kehrt er nach Brasilien zurück, um die Filmschule CIDAN zu besuchen und eine Produktionsfirma „Pro-Life LTDA“ zu gründen, um Dokumentarfilme, Videoclips und Werbespots für TV und Internet zu machen. Jetzt ist er in Europa mit einem neuen Dokumentarfilmprojekt über „Brasilia arest around the world“, für ein Pilot für „Netflix“, und bereitet das Instrumental-Album „Klos presents Afrofuturism y. 3000“ in „432hz“ als physische und digitale Veröffentlichung vor, ein Projekt das Rap, Reggae, Breakbeats and brasilianischen Funk beinhaltet.
Für das Licht-Design sorgt, wie schon bei den ersten beiden Käfig-Veranstaltungen, Roland Batroff.
Moritz Junkermann spielt ausgewählte Musik aus seiner Sammlung und Matski Aerts sorgt für den perfekten Sound.
Aufgrund der regnerischen Wettervorhersage wird ST-/CAGE #3 im Projektraum Kunstverein Wagenhalle stattfinden. Es gelten die 3G-Hygiene-Regelungen.
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