03.07.2024 06.07.2024
Derzeit!
Pöbeln / Martina Wegener

organisiert von Marie David und Martina Wegener

Wie fängt man an zu Pöbeln? Substanzinduziert oder emotional aufgeladen?

Wie sind die Beziehungen zwischen Pöbelnden, Angepöbelten und Publikum? Wann darf man zurückpöbeln? Gibt es Kameradschaftliches Pöbeln und wo bleibt die ‚political correctness? Kann man im Stillen pöbeln oder soll man sich lauthals, grölend äußern?

Der PiK-Haufen (Pöbeln im Kontext) versucht Mittels aufführender Praktiken im urbanen und akademischen Raum an hierarchischen Grenzen zu arbeiten. Im Austausch von Akademie-Student*innen und Parkbankbesitzer*innen stellt sich die Frage: wie umgehen, miteinander? Beleidigen oder ‚Blöd kommen’ als frontales Mittel der Hinterfragung von Interessenskonflikten?  Die Art sich zu äußern, ‚zu pöbeln‘ ist eine extrem solitäre Haltung der praktizierenden Person. Eindeutig, unhinterfragbar und radikal ‚bei sich‘. Dieser Verhaltensform nähern wir uns weiterhin aus verschiedenen gesellschaftlichen Winkeln an, bis wir zu ad absurdum-Situationen gelangen.

Nach Teil 1 und 2, werden auch während des 3.Teils Eingriffe erprobt, Konflikte evoziert, Situationen ausgehalten, Vorträge formuliert und Filme gezeigt.

 

Seit über einem Jahr haben mehr als 15 Beiträge im öffentlichen/halböffentlichen Raum in Stuttgart stattgefunden. Davon werden beim 3.Teil Video-Dokumentationen zu sehen sein, sowie sechs zusätzliche Beiträge stattfinden:

 

 

3.Juli
Julie Hart
Eigentum ist Diebstahl

Nachtspaziergang, Treffpunkt: Marienplatz bei Sonnenuntergang
"Das Leben der Vornehmen ist ein langer Sonntag: sie wohnen in schönen Häusern, sie tragen zierliche Kleider, sie haben feiste Gesichter und reden eine eigene Sprache; das Volk aber liegt vor ihnen wie Dünger auf einem Acker.“ Georg Büchner, Hessischer Landbote, 31. Juli 1834
Auf der Suche nach Sperrmüll wandert Julie Hart durch die wohlhabenden Viertel/ Halbhöhen von Stuttgart. Bewaffnet mit wenigen technischen Utensilien werden gefundene Sperrmüllobjekte auseinander gebaut und neue Konstellationen gefunden. Ein Wohnzimmer unterm Sternenhimmel. Die temporäre Besetzung des öffentlichen Raums, nahe der wohlhabenden, im Schutz der Nacht beschäftigt sich mit der Frage von Besitzverhältnissen und Resistenzen. Besetzen statt besitzen!
Die Künstlerin kann zum Spaziergang begleitet werden. Werkzeuge sind gern gesehen.
5.Juli
Fritz Laszlo Weber
Un/Stimmigkeiten knacken

Lock Picking Workshop, Lädle im Prisma, (Bahnhofstraße 14-18, 70372 Stuttgart)
Bitte um Anmeldung unter @poebeln_2 oder per Email, Teilnahme begrenzt auf zehn Personen
17 Uhr (Dauer ca. 2 Stunden)
Schlüssel und Schlösser stehen als symbolische und materielle Machtinstrumente an zentralen Punkten gesellschaftlicher Sicherheitserzählungen. Der Schlüssel im städtischen Wappen Bremens ist dabei der Ausgangspunkt, um auf eine Geschichte dieser Symboliken zu schauen und den unausgesprochenen Versprechen nachzugehen, die mit dem Schlüssel verbunden sind. Als materielles Machtinstrument lernen wir unseren eigenen Schlüsselbund kennen und erkunden die Abgeschlossenheit unserer Umgebung. Durch eine Reihe von Klangspielen und Hörübungen nähern wir uns den Unsicherheiten dieser Apparate des Ein- und Ausschlusses, bevor es ans Schlösserknacken geht. Der umgangssprachliche Ausdruck „ein Schloss knacken“ deutet auf die akustische Dimension der Tätigkeit hin. Das Zuhören ist von entscheidender Bedeutung beim Knacken der Schlösser, aber auch beim Entschlüsseln tradierter Erzählungen.
6.Juli
Lucia Krug
stimme

Performativer Workshop, Treffpunkt: U-Bahnhaltestelle: Hallschlag
15 Uhr, Dauer ca. 1,5 Stunden
Einstimmenzustimmenabstimmenbestimmenanstimmenverstimmenüberstimmenbeistimmenfremdbestimmendegegenstimmenmitbestimmenumstimmen

Cornelia Fachinger
SELF CARE CLUB

Performance?, Lädle im Prisma (Bahnhofstraße 14-18, 70372 Stuttgart)
18.30 Uhr

Arno und Vito
Pöbelessen

(vegane Alternative: Leberkäs Hawaii - auf dem Tisch landen)
Lädle im Prisma
20 Uhr

Öffentlicher Shuttle
Treffpunkt: Lädle im Prisma
22.30 Uhr

ildikó
Konzert

Ort per DM (Poebeln_2 oder per Mail)
00.15 Uhr
ildikó ist oft wütend und aggressiv und lässt das dann an IANEKS Beats aus. So ballern sie dir verwirrende Lines um die Ohren und die Ironie-Schelle fliegt schnell.