Eröffnung: Freitag, 11. Februar 2022, 19 Uhr
Kuratiert von Katharina Schilling und Jim Avignon
„It´s better to burn out than to fade away“ schreibt Kurt Cobain in seinem Abschiedsbrief und (v)erklärte mit diesem Neil Young Zitat seinen Suizid in der Weigerung, sich auf ein Leben in Mittelmäßigkeit einzulassen.
Fast 30 Jahre später ist der Burnout längst nicht mehr nur Rockstars, Popsternchen, Ikonen der Kunst- und Kulturgeschichte und Managern vorbehalten, sondern zum beinahe beherrschenden Lebensgefühl geworden.
Nach zwei Jahren im Corona-Ausnahmezustand haben sich große Teile der Gesellschaft damit arrangiert, dass ein Leben in Ungewissheit und Isolation zu einem Dauerzustand geworden ist und der Beinahe-Burnout zu einem permanenter Begleiter.
Die Gruppenausstellung „never mind the burnout“ geht der Frage nach wie sich ein Leben am Rande der Erschöpfung in der Kunstproduktion der letzten Jahre wiederspiegelt.
Die Videoarbeiten, Zeichnungen, Malereien, Collagen, Linolschnitte und Skulpturen bezeugen die Begleiterscheinungen eines dauerhaften Zuviels und spielen ironisch-humorvoll mit dem symbolträchtigen Begriff des „Ausbrennens“. Im übermäßigen Konsum von Pizza und alkoholischen Getränken, dekonstruierten Gesichtern, müden Blicken, fragmentierten Bewegungsabläufen sowie in Bild und Text ausgedrückter Orientierungslosigkeit manifestiert sich ein Lebensstil, der die eigene Belastbarkeitsgrenze längst überschritten hat.
Künstler*innen:
4000
Katharina Arndt
Jim Avignon
Fehmi Baumbach
Alexandra Baumgartner
Clud Becker
Isabella Bersellini
John Bock
Birgit Brenner
Jan Brokof
Danielle de Picciotto
Tatjana Doll
Brad Downey
Galya Feierman
Emilie Gleason
Lukas Glinkowski
Katharina Grossmann-Hensel
Anni Heuchel
Anna Ingerfurth
Juliane Kownatski
Niina Lehtonen Braun
Justina Los
Irina Mmur
Jaybo Monk
Moritz Schleime
Patrick Sellmann
David Shrigley
Yukihiro Taguchi
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